Covid-19 und meine Fotografie

Schon geraume Zeit vor Beginn der Covid-19 Pandemie hatte ich damals mein Fotografen-Gewerbe abgemeldet und danach aus erstmal dringend notwendige eine lange kreative Pause gemacht.

Obwohl ich dieses kreative/motivationstechnische Tal, das ich damals dann erstmal durchschreiten musste, bisher immer als eher trübe und dunkle Phase meines Lebens wahrgenommen habe, muss ich doch sagen, dass ich mich heute wohl eher glücklich schätzen kann, dass es so gekommen ist (ich meine nicht die Pandemie, sondern dass ich vorher aufgehört hatte).

Finanziell war ich also nicht von der Fotografie abhängig (war ich de facto auch vorher nie) und dadurch, dass bei mir mit meinem Foto-Burnout ohnehin erstmal alles heruntergefahren wurde, empfand ich mich durch die dann einsetzende Pandemie nicht wirklich als „ausgebremst“, sondern habe die Zeit bis heute einfach als Gelegenheit genommen mehr zu mir selbst zu kommen und mir Gedanken zu machen, wie ich meine Fotografie fortführen möchte.

Sicher, auch in der Pandemie hatte ich eine Hand voll Foto-Shootings mit wunderbaren Models, mit denen ich zuvor schon zusammengearbeitet hatte … aber selbst wenn man sämtliche fotografischen Aktivitäten seit März 2020 bis heute (März 2022) zusammenzählt, so wären das noch immer deutlich weniger Projekte, als ich sie früher innerhalb von 1-2 Monaten durchgezogen hatte.

Dabei sind meine Heldinnen-Fotoshootings, die ich in großer Dankbarkeit und Anerkennung für die Mädels mache, die sich für unsere Kinder, unsere Kranken, unsere Alten und für uns alle in den letzten zwei Jahren an vorderster Front im Pflege- und Gesundheitswesen den Arsch aufgerissen haben, übrigens auch schon eingerechnet.

Man merkt also, wie wenig Aktivitäten stattgefunden haben… und da frage ich mich, wie sich das wohl erst für die Fotografen (aber auch Models) angefühlt haben muss, die finanziell von ihrer Tätigkeit abhängig sind? Zum Glück musste ich mich dieser Situation nicht stellen.

Und jetzt… ich muss sagen, dass mir der Start etwas schwer fällt. Viele Kontakte sind eingeschlafen und entsprechend rar dürften wohl die Reaktionsquoten sein, wenn ich in den nächsten Tagen meine „alten“ Models alle mal wieder anschreibe. Ich bin jedenfalls gespannt.

Bei einer Inzidenz von > 1.700 (zur Zeit) ist ja auch noch nicht die Zeit gekommen jegliche Vorsicht über Bord zu werfen (auch wenn die europäischen Regierungen zur Zeit überall massiv lockern). So gehört auch weiterhin vor jedem Shooting ein gemeinsamer Schnelltest aller Beteiligten dazu. Da mach ich keine Kompromisse.

Ich bin jedenfalls ziemlich gespannt wie alles wieder anläuft. Diverse Projekte sind zwar besprochen, aber das ist teilweise noch ziemlich „wischiwaschi“ oder schon so lange her, dass man erneut klären muss, was davon eigentlich noch gilt und zur Umsetzung vorstellbar ist.

Und eines ist heute aber ebenso gültig wie vor der Pandemie: coolen Ideen und Vorschlägen bin ich immer aufgeschlossen, also habt keine Scheu euch bei mir zu melden – egal ob ihr blutige Anfängerin seid und Model werden möchtet oder ob ihr schon Profi seid und ob wir bereits zusammengearbeitet haben oder nicht.

Fragen kostet nichts.